Odontogene (von den Zähnen ausgehende) Kieferhöhlenerkrankungen
Die bei weitem häufigste Ursache einer odontogenen Sinusitis maxillaris (Kieferhöhlenentzündung) sind nicht diagnostizierte oder nicht therapierte Mund-Antrum-Verbindungen (Verbindung zwischen Mundhöhle und Kieferhöhle) nach Zahnentfernungen, die zu aufsteigenden Infektionen der Kieferhöhle führen. Weitere Ursachen können Fremdkörper nach Wurzelkanalbehandlungen, von Zähnen ausgehenden Zysten sowie Knochenaufbauten (Sinuslift) im Rahmen von implantologischen Behandlungen sein.
Eine ausführliche Diagnostik ist präoperativ unabdingbar. Zu den Untersuchungsmethoden zählen neben den konventionellen Röntgenaufnahmen auch das DVT (Digitales Volumentomogramm), mit welchem Entzündungen der Kieferhöhlen dargestellt werden können.
Die Therapie odontogener Erkrankungen der Kieferhöhlen gehört zum typischen Behandlungsspektrum der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. In den meisten Fällen besteht die Therapie aus einer Kombination chirurgischer, zahnärztlicher und medikamentöser Maßnahmen. Therapeutische Grundsätze sind die Sanierung der Entzündungsursache und die Drainage der entzündlich veränderten Kieferhöhle mit dem Ziel der vollständigen Ausheilung mit maximaler Schonung der Strukturen und möglichst geringer Belastung des Patienten.