Informationen für Ärztinnen und Ärzte
Beratende Tätigkeiten
Histologie
Kennzeichnung der Präparate
Alle Probeneinsendungen müssen für eine korrekte Registrierung und Bearbeitung eindeutig gekennzeichnet sein mit:
- Name der Patientin oder des Patienten, Geburtsdatum
- Bei Einsendung mehrerer Gefäße mit Angabe der Unternummern (z.B. I, II usw.)
Der Untersuchungsauftrag sollte folgende Angaben enthalten
Personalien der Patientin oder des Patienten, d.h.:
- Nachname, Vorname
- Geburtsdatum
- Geschlecht
- Abrechnungsart (Privat mit Angabe der vollständigen Patientenadresse, Krankenkasse, Krankenhaus, MVZ mit KV-Schein)
- Klinische Angaben (Anamnese, Vorbefunde)
- Art und Lokalisation des entnommenen Gewebes
- Adresse Klinik, Ärztin/Arzt und Telefonnummer, ggf. Funknummer, Faxnummer
Einsenderinformationen zur Gewebefixierung
Schnellschnitte: Präparate nativ in einem Kunststoffversandgefäß versenden (kein NaCl!).
Alle übrigen Präparate sollten umittelbar nach Entnahme in 4%igem gepufferten Formalin fixiert und eingesendet werden, wobei das Verhältnis von Probe zu Formalin 1:6 oder mehr sein sollte.
Molekularpathologie
Einsenderinformationen zum Versand von Blutproben als „liquid biopsy“ für die Mutationsanalyse
Der Nachweis und die Mutations-Analyse von Tumor-DNA (als sogenannter „zellfreier, zirkulierender DNA“, ccfDNA) aus Blutplasma bzw. –Serum stellen besondere Anforderungen an die Entnahme und den Versand der Blutprobe. Besonders wichtig ist es zu vermeiden, dass durch Scherkräfte oder Alterung DNA aus den kerntragenden Blutzellen in das Serum übergeht.
Bewährt haben sich für diesen Zweck u.a. die Blutröhrchen der Fa. Streck, die über HiSS DIAGNOSTICS GMBH bezogen werden können.
Zytopathologie
Zytologische Präparate
- Versand von nativem Material
Sofern die Körperflüssigkeit nicht bakteriell kontaminiert und sichergestellt ist, dass sie innerhalb von 72 Stunden den Funktionsbereich Zytopathologie erreicht, sollte das Material nativ eingeschickt werden.
Die diagnostische Treffsicherheit ist von der Menge des eingesandten Materials abhängig.
Bitte senden Sie, wenn möglich, mindestens 50 ml natives Material ein.
Bitte nicht mehr als 250 ml einsenden, größere Mengen ergeben keinen diagnostischen Mehrwert. Falls Sie bei einer größeren Menge nur einen Teil in die Zytopathologie übersenden, sorgen Sie vorher für eine gute Durch-mischung des Ergusses durch vorsichtiges Umschwenken.
Bitte verwenden Sie nur unsere bruch- und auslaufsicheren 30 ml Einmalversandgefäße mit zusätzlichem Sekundärröhrchen (Auslaufschutz) sowie unsere blauen, wasserdichten Versandtüten. Benutzen Sie bei größeren Volumina ggf. mehrere Röhrchen.
- Versand von Sediment-Ausstrichen
- Innerhalb von 2 Stunden nach der Entnahme Körperflüssigkeit 5 Minuten bei 300 g/min zentrifugieren.
- Überstand vorsichtig dekantieren oder absaugen.
- Sediment in der Restflüssigkeit aufschwemmen (z. B. mit Vortex-Mixer).
- Je einen Tropfen des aufgeschwemmten Sediments auf einen Objektträger übertragen und durch Auflegen eines zweiten Objektträgers dünn ausstreichen.
- wei Objektträger an der Raumluft trocknen lassen und Vier Objektträger sofort (noch in feuchtem Zustand) mit alkoholischem Fixationsspray satt besprühen.
- Objektträger in bruchsicheren Versandmappen oder Plastikcontainern einschicken.
- Auf dem gelben Einsendungsschein „Ausstriche luftgetrocknet“ und „Ausstriche Alkohol- /Spray-fixiert“ ankreuzen.
Für die Sputumuntersuchung stehen Ihnen unsere Sputum-Versand-Sets zur Verfügung. Nach der Sputumgewinnung gießen Sie bitte sogleich den mit einem Antibiotikum versehenen Alkohol aus den beigefügten Versandgefäßen über die Probe. Der Alkohol hemmt das Bakterienwachstum und konserviert die Zellen. Schwenken Sie Sputum und Alkohol gut um und geben Sie beides zurück in das Versandgefäß. Verschließen Sie bitte die Gefäße gut mit den zugehörigen Stopfen. Die diagnostische Treffsicherheit ist am höchsten, wenn Sie vier derartige Proben unabhängig voneinander gewinnen. Bitte verwenden Sie nur unsere bruch- und auslaufsicheren 30 ml Einmalversandgefäße mit zusätzlichem Sekundärröhrchen (Auslaufschutz) sowie unsere blauen, wasserdichten Versandtüten.
Bronchiale Bürstenabstriche
Zellmaterial durch Abrollen der Bürste gleichmäßig und dünn auf ein bis zwei Objektträger übertragen. Bei reichlich Zellmaterial dieses ggf. durch Auflegen eines weiteren Objektträgers und Auseinanderziehen der beiden weiter verteilen. Zellausstriche nicht antrocknen lassen, sondern sofort aus ca. 20 cm Entfernung satt mit alkoholischem Fixationsspray einsprühen. Bei Zimmertemperatur antrocknen lassen und in Versandmappen oder anderen bruchsicheren Behältnissen versenden. Auf dem Einsendungsschein bitte „Spray-Fixation“ ankreuzen.
Alternativ kann die Bürste in Versandgefäßen mit 50 %igem Alkohol oder dem von uns gelieferten Saccomanno's Fixativ ausgeschüttelt werden. Einmalbürsten können nach dem Ausschütteln auch abgeschnitten in Fixativ mit eingeschickt werden.
Sekrete
Ein bis zwei Tropfen direkt zwischen zwei Objektträgern dünn ausstreichen und sofort aus ca. 20 cm Entfernung mit reichlich alkoholischem Fixationsspray bedecken.
Größere Mengen in reichlich (mindestens dem vierfachen Volumen) 50 %igem Alkohol bzw. dem von uns gelieferten Saccomanno's Fixativ suspendieren und in gut verschlossenem Versandröhrchen einsenden.
Lavagen
Geringe Mengen (<10 ml) sofort in dem vierfachen Volumen 50 %igen Alkohols bzw. Saccomanno's Fixativ suspendieren und in gut verschlossenem Versandröhrchen einsenden.
Größere Mengen (>10 ml) sogleich nach Entnahme für 5 Minuten bei 300 g/min zentrifugieren. Überstand absaugen oder dekantieren. Sediment in 50 %igem Alkohol oder Saccomanno's Fixativ suspendieren und in gut verschlossenem Versandröhrchen einsenden.
Bitte verwenden Sie für den Postversand ausschließlich unsere bruch- und auslaufsicheren Versandgefäße mit Umverpackung und unseren Versandkarton.
Liquor cerebrospinalis muss innerhalb von 2 Stunden nach Entnahme verarbeitet werden, da die enthaltenen Zellen ansonsten der Autolyse unterliegen.
Bitte keine silikonbeschichteten Röhrchen verwenden. Es empfiehlt sich die native Einsendung ohne Zusätze. EDTA-Röhrchen sind für die Liquorzytologie ebenfalls geeignet.
Zur Sicherstellung eines raschen Transportes sollte der Liquor als "Schnellzytologie per Eilboten in den Funktionsbereich Zytopathologie gebracht werden. Die Überantwortung des Liquors an den regulären "Hol- und Bringedienst" oder gar an die Post resultiert erfahrungsgemäß in zu langen Transportzeiten und folglich in Autolyse der enthaltenen Zellen.
Wenn ein Transport innerhalb dieser Frist in den Funktionsbereich Zytopathologie nicht bzw. werktags nicht bis 16.00 Uhr erfolgen kann, sollte der Liquor in der entnehmenden Klinik mit Zytozentrifugen umgehend direkt auf Objektträger zytozentrifugiert werden.
Gesamte Urinportion sogleich in Zentrifugengläser füllen und bei 300 g/min für 5 Minuten zentrifugieren. Überstand bis auf 0,5 ml abpipettieren oder dekantieren.
Sediment mit mindestens der vierfachen Menge 50 %igen Alkohols oder Saccomanno's Fixativ versetzen und zum Versand bringen.
Die Einsendung von nativen Proben der ableitenden Harnwege ist nur sinnvoll, wenn dieser spätestens innerhalb einer Stunde nach der Gewinnung im Institut für Zytopathologie ankommt.
Bitte Urin nicht nativ per Post schicken.
Bitte verwenden Sie nur unsere bruchsicheren, dichten 30 ml-Einmalversandgefäße mit Sekundärröhrchen und wasserdichte, blaue Versandtüten für den Postversand.
Abstriche abklärungsbedürftiger Mundschleimhautläsionen können als fertige Ausstrichpräparate oder in einem flüssigen Fixationsmedium (flüssigkeitsbasierte Zytologie) eingesandt werden.
- Herstellung fertiger Ausstrichpräparate auf Objektträger:
Maximal 2 Objektträger pro abzustreichender Läsion vorbereiten und Patientenname sowie Geburtsdatum mit Bleistift auf den Mattrand schreiben.
Bürste unter leichtem Druck mehrmals auf der suspekten Schleimhautläsion in einer Richtung um die eigene Achse drehen (Aufnahme von abgeschilferten Plattenepithelien).
Ausstriche nicht antrocknen lassen, sondern sofort (innerhalb von fünf Sekunden) aus etwa 20 cm Entfernung satt mit alkoholischem Fixationsspray einsprühen, bis ein durchgehender Flüssigkeitsfilm entstanden ist.
Ausstriche bei Zimmertemperatur antrocknen lassen und in Versandmappen oder anderen bruchsicheren Behältnissen versenden. Auf dem Einsendeschein bitte „Spray-Fixation“ ankreuzen.
- Flüssigkeitsbasierte Zytologie:
Gefäß mit dem Fixationsmedium mit Name / Geburtsdatum kennzeichnen.
Bürste unter leichtem Druck mehrmals auf der suspekten Schleimhautläsion in einer Richtung um die eigene Achse drehen (Aufnahme von abgeschilferten Plattenepithelien).
Bürstenkopf im Fixationsmedium gut ausschlagen / ausdrehen. Ggf. den Bürstenkopf zusätzlich abstreifen/ abschneiden und im Medium mit einsenden. Bitte hierzu die Herstellerangaben des Fixationsmediums beachten.
Fixationsmedium bitte in unseren Versandkartons versenden.
Alle Ausstriche aus Schilddrüsenpunktaten sollten bei Zimmertemperatur trocknen gelassen werden. Versenden Sie die Objektträger in Versandmappen oder anderen bruchsicheren Behältnissen.
Bei klinischem Verdacht auf ein medulläres Schilddrüsenkarzinom sollten zusätzlich 2 Ausstriche für eine immunzytochemische Untersuchung mit Antikörpern gegen Calcitonin angefertigt werden. Diese sollten sofort aus ca. 20 cm Entfernung satt mit alkoholischem Fixationsspray eingesprüht und nach Trockenen mit versandt werden.
Bei zystischen Läsionen des Pankreas bitten wir um den Versand von nativer Zystenflüssigkeit zur zytologischen Untersuchung. Gegebenenfalls muss das Punktat vorher geteilt werden, falls laborchemische Untersuchungen (z.B. CEA, Amylase, Lipase) etc. notwendig sind. Laborchemische Analysen werden in der Zytopathologie nicht durchgeführt.
Das Material sollte so schnell wie möglich nach der Entnahme eingesandt werden, da andernfalls die zellulären Bestandteile lytisch sein können. Auch enthaltene zellgebundene oder zellfreie DNA degradiert zunehmend. Es empfiehlt sich die Einsendung per Boten oder mit einem gesonderten Transport.
Bitte verwenden Sie nur unsere bruchsicheren, dichten 30 ml-Einmalversandgefäße mit Sekundärröhrchen und wasserdichte, blaue Versandtüten.
Zur Abklärung und Klassifizierung von Pankreaszysten kann mit wenigen Millilitern nativer Zystenflüssigkeit eine molekularpathologische Untersuchung durchgeführt werden. Diese kann die Diagnose einer zystischen Neoplasie sichern oder unterstützen sowie Hinweise auf eine bereits vorliegende maligne Transformation geben.
Wenn ein schneller Transport in die Zytopathologie nicht bzw. werktags nicht bis 16:00 Uhr erfolgen kann, sollten Ausstriche aus dem Material auf Objektträger angefertigt und sofort aus ca. 20 cm Entfernung satt mit alkoholischem Fixationsspray eingesprüht und in Versandmappen oder anderen bruchsicheren Behältnissen versandt werden.
Die frisch vor Ort angefertigten Ausstriche sollten entweder sofort im noch feuchten Zustand alkoholfixiert oder luftgetrocknet werden. Diese Verfahren können je nach Organ variieren.
50% der Ausstriche Luft-trocknen und 50 % Spray-Fixation:
Speicheldrüse, Mamma, Zystenpunktat (nicht Pankreas)
Alle Ausstriche sofort satt mit alkoholischem Fixationsspray einsprühen:
Lunge, Mediastinum, Leber, Milz, Pankreas (solide Läsion), Retroperitoneum, Lymphknoten, Weichteile, Knochenmark, Nebenniere, Bindehaut, Cornea, Ösophagus, Gallenwege / Pankreasgang, Glaskörperpunktate, Gynäkologische Abstriche
Diagnostischer Prozess
Gerne können wir Sie vor und während der diagnostischen Untersuchungen hinsichtlich der Auswahl und der effektiven Nutzung der Untersuchungen, einschließlich der geforderten Art der Probe, klinischer Indikationen und Einschränkungen von Untersuchungsverfahren für eine optimale Patientenversorgung beraten. Nach Abschluss der diagnostischen Untersuchungen können Sie uns hinsichtlich der fachlichen Beurteilung und Interpretation der Untersuchungsergebnisse kontaktieren und wir können Ihnen jederzeit auch aktuelle wissenschaftliche Literatur zur Verfügung stellen. Darüber hinaus haben Sie während des gesamten diagnostischen Prozesses und auch nach Befunderstellung, jederzeit die Möglichkeit, uns Ihre spezifische Anforderungen (z.B. Spezialfärbungen) telefonisch bzw. per E-Mail den unten angegebenen Ansprechpartner/Ansprechpartnerinnen der Funktionsbereiche mitzuteilen.
Kontaktadresse
Institut für Pathologie
Universitätsklinikum Düsseldorf
Moorenstr. 5
40225 Düsseldorf
Univ. Prof. Dr. Irene Esposito
Institutsleitung/Direktorin
Irene.Esposito@med.uni-duesseldorf.de
Telefon: +49 (0) 211 81-18339
Zuständigkeitsbereiche und Ansprechpartnerinnen, Ansprechpartner:
Für Fragen oder weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Sprechzeiten: Montag bis Freitag, 08:00 - 17:00 Uhr
Funktionsbereich Histologie
Prof. Dr. med. Petra Reinecke
reinecke@med.uni-duesseldorf.de
Telefon: +49 (0) 211 81-18494
Funktionsbereich Immunhistologie
OA Dr. med. Maximilian Seidl
Maximilian.Seidl@med.uni-duesseldorf.de
Telefon: +49 (0) 211 81-18344
Funktionsbereich Molekularpathologie
OA Univ. Prof. Dr. Tilman Rau
Tilman.Rau@med.uni-duesseldorf.de
Telefon: +49 (0) 211 81-08682
Zentrum für Personalisierte Medizin (ZPM) -Onkologie Düsseldorf
OA Dr. med. Lena Häberle
Lena.Haeberle@med.uni-duesseldorf.de
Telefon: +49 (0) 211 81-17958
Institut für Pathologie, Zentrum für Personalisierte Medizin (ZPM) -Onkologie Düsseldorf
Funktionsbereich Zytopathologie
OA Dr. med. Martin Schramm
Martin.Schramm@med.uni-duesseldorf.de
Telefon: +49 (0) 211 81-19346