TIPS


Der transjuguläre intrahepatische portosystemische Stent Shunt (TIPS-Shunt) ist eine im Rahmen eines begrenzten Eingriffs angelegte, intrahepatische Kurzschlussverbindung zwischen einer Lebervene und einem Ast der Pfortader und gilt als die erfolgreichste Methode zur Reduktion eines erhöhten Pfortaderdrucks, einer der wesentlichen Komplikationen der Leberzirrhose.

Der TIPS-Shunt ist die Therapie der Wahl bei Patient:innen mit wiederholten Ösophagus- und Fundusvarizenblutungen, therapierefraktärem Aszites und hepatorenalem Syndrom. Auch für die seltenen Krankheitsbilder des Budd-Chiari-Syndroms und der Pfortaderthrombose, hat die TIPS-Technik ganz neue Therapiemöglichkeiten in der Akutphase erbracht. Die Technik wurde 1994 an der Klinik etabliert und wird in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit dem Institut für Diagnostische Radiologie (Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Gerald Antoch) durchgeführt. Die Indikationsstellung zum Eingriff setzt gründliche Voruntersuchungen der Leber und ihrer Hämodynamik, sowie neurophysiologische und psychometrische Untersuchungen voraus, um Durchführbarkeit und Erfolgsaussichten einer TIPS-Anlage im Voraus einzuschätzen.

Die Leber- und TIPS-Ambulanz ist für die Betreuung von Patient:innen mit Leberzirrhose zuständig und führt in diesem Zusammenhang Untersuchungen zur Indikationsstellung für den Eingriff, sowie die erforderlichen Nachsorgeuntersuchungen durch. Diese umfassen endoskopische Kontrollen des oberen Gastrointestinaltraktes, regelmäßige dopplersonographische Untersuchungen der Lebergefäße und der TIPS-Shunt-Durchgängigkeit, Enzephalopathieüberwachung und  Screening-Untersuchungen auf das Vorliegen eines hepatozellulären Karzinoms. 

MediathekInformation und Wissen
LageplanSo finden Sie uns