Allgemeines und Ziele

Das Zentrum für Kopf-Hals-Tumoren des Universitätsklinikums Düsseldorf ist ein anerkanntes und zertifiziertes Zentrum der Deutschen Krebsgesellschaft. Hier findet die Betreuung von Patienten mit gutartigen, aber v.a. bösartigen Erkrankungen in einem engen Verbund aller Fachdisziplinen nach hohen festgelegten Standards statt. Dabei basieren die vorgeschlagenen Therapien auf den Leitlinien der medizinischen Fachgesellschaften (beispielsweise S3-Leitlinie für Patienten mit Mundhöhlenkarzinomen).

Die Behandlungsmöglichkeiten werden in einem interdisziplinären Team aus Ärzten zahlreicher Fachdisziplinen in Tumorkonferenzen (Tumorboards) abgestimmt.

Links:

Interdisziplinäres Kopf-Hals-Tumorzentrum

Tumorchirurgie

Weitere Informationen

Kontakt für ärztliche/ zahnärztliche Kolleginnen und Kollegen: 0211-81-18181

Das Tumorboard

Jeder Patient unserer Abteilung mit feingeweblich bestätigter bösartiger Tumorerkrankung im Kopf- und Halsbereich durchläuft ein sogenanntes Tumorboard. Bei Tumoren, die primär im Kopf- und Halsbereich entstanden und lokalisiert sind, trifft sich ein Gremium, welches aus Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen, Ärzten der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Strahlentherapeuten, Pathologen und Radiologen besteht (Kopf-Hals-Tumorboard). Je nach Bedarf und bei speziellen Befunden treten Ärzte der Klinik für Neurochirurgie, der Augenheilkunde und der Hautklinik hinzu. Im Rahmen dieses Gremiums wird für einen neu entdeckten Tumor der grundsätzliche und für den Patienten optimale und schonendste therapeutische Weg interdisziplinär geplant und festgelegt (Primärvorstellung). So wird beispielsweise entschieden, ob ein Tumor primär eher für eine Operation oder eine Bestrahlungs- (und Chemo-)Therapie geeignet ist und wie im Speziellen die Therapie durchgeführt wird (beispielsweise wie ausgedehnt die Operation  wird). Nachdem der Patient die festgelegte Therapie durchlaufen hat, wird er erneut in diesem Rahmen vorgestellt, um nach Durchsicht aller Operationsbefunde festzulegen, ob eine zusätzliche (adjuvante) Therapie notwendig ist (Sekundärvorstellung). Bei einem Kopf- oder Hals-Tumor, bei dem sich beispielsweise im Operationspräparat Lymphknoten vom Tumor befallen zeigten, schließt sich in der Regel eine zusätzliche Bestrahlungs- manchmal sogar eine ebenfalls notwendige Chemotherapie an.

Anders verhält sich der Fall, wenn ein Patient einen bösartigen Tumor aufweist, der entweder umfangreich in den gesamten Körper gestreut hat oder aber im Kopf-Halsbereich ein Tumor vorhanden ist, bei dem es sich um die Metastase eines an anderer Stelle im Körper lokalisierten Primärtumors handelt. In diesen Fällen werden die Patienten in einem sogenannten allgemeinen (multidisziplinären) Tumorboard vorgestellt, in dem zusätzlich Ärzte aus den Fachdisziplinen vertreten sind, in deren Fachgebiet die Behandlung der Fernmetastasen oder des entfernt liegenden Primärtumors fällt: Hier wird beispielsweise ein Patient vorgestellt, dessen Kopf-Hals-Karzinom etwa in die Lunge oder die Leber metastasiert (gestreut) hat. In einem solchen Fall wird die interdisziplinäre Therapie zusammen mit Ärzten für Lungenheilkunde, Thoraxchirurgen sowie Allgemeinchirurgen und Internisten geplant und festgelegt. Auch im allgemeinen (interdisziplinären) Tumorboard werden Patienten primär (vor der Therapie) und sekundär (nach der Therapie) vorgestellt.

Mithilfe der hier genannten therapeutischen Wege und Angebote gewährleisten wir die ganzheitliche Betreuung unserer Patienten von der Diagnosestellung über die Therapie bis der Nachsorge.

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