Oral History

Teaching and Communicating Oral History - Entwicklung didaktischer Konzeptionen und fachspezifischer Lehreformate

Mehrere Disziplinen nähern sich ihren Fragen über lebensgeschichtliche Interviews. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass diese Annäherung vor dem Hintergrund unterschiedlicher Wissensbestände und oft aus unterschiedlichen Fachkulturen heraus erfolgt. Die Fragen, die sich aus der wissenschaftlichen Arbeit mit der Oral History als Quellengattung, Forschungsmethode und interdisziplinäres Forschungsfeld ergeben, werden in der Lehre zu wenig reflektiert.  

Die AG Oral History Düsseldorf erarbeitet in Kooperation mit der Oral-History-Forschungsstelle in Erfurt didaktische Konzepte und fachspezifische Lehrformate für die Erhebung, Analyse und Vermittlung lebensgeschichtlicher Interviews, insbesondere im Kontext von Medizin- und Wissenschaftsgeschichte und möchte diese beispielhaft an den Universitäten Erfurt und Düsseldorf implementieren.

Die Ziele liegen darin

  • die Erhebung von Oral History Quellen zu lehren, kritisch zu reflektieren und diskutieren
  • ein grundlegendes Verständnis zu vermitteln, das über eine rein technische Anwendung einer Methode hinausgeht
  • ein Bewusstsein für ethische und rechtliche Fragen zu entwickeln
  • Oral History Quellen über bewährte wie digitale Instrumente zu analysieren und zugänglich zu machen sowie
  • Wege der Wissenschaftskommunikation, fachlichen Vernetzung und Sekundärnutzung zu vermitteln.

Ansprechpartnerin und Leitung der AG: PD Dr. Felicitas Söhner

Forschungswerkstatt Oral History Düsseldorf

Die Forschungswerkstatt Oral History ist offen für Nachwuchsforschende und Erfahrene. Diese findet alle zwei Monate über die AG Oral History online statt.

Geleitet wird die Forschungswerkstatt von PD Dr. Felicitas Söhner vom Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Düsseldorf.

Im Fokus stehen jeweils konkrete Bausteine oder Arbeitsschritte. Interessierte können eigenes Material und Fragen mitbringen, müssen jedoch nicht bereits an einem eigenen Projekt arbeiten. Ziel ist es, Erfahrungen auszutauschen und Kompetenzen in der Oral History zu entwickeln.

Die nächsten Termine der virtuellen Forschungswerkstatt sind: 15. Oktober 2025, 10. Dezember 2025, 11. Februar 2026, 15. April 2026, 17. Juni 2026 und 14. Oktober 2026

Anmeldung bitte unter: felicitas.soehner@hhu.de

Vernetzung:

IOHA International Oral History Association
www.ioha.org

Die IOHA bietet Oral History-Betreibenden auf der ganzen Welt ein Forum zum Austausch und zur Zusammenarbeit und gibt das zweisprachige Bulletin Words and Silences (Englisch und Spanisch) sowie den IOHA-Newsletter heraus.

IOHA Council 2025-2025

IOHA President:

Mark Wong (Singapore)

IOHA Vice-Presidents:

Tian Miao (China), Jakub Gałęziowski (Poland)

Treasurer:

Almut Leh (Germany)

IOHA Regional Representatives:

Ngozika Anthonia Obi-Ani (Nigeria), Vivian Ogbonna (Nigeria), Reem Maghribi (Syria), Sumallya Mukhopadhyay (India), Ricardo Santhiago (Brazil), Bea Lewkowicz (UK), Felicitas Söhner (Germany), Shirleene Robinson (Australia), Doug Boyd (US) 


 

Oral History Society
http://www.ohs.org.uk

Die britische Oral History Society nimmt eine führende Rolle in der Entwicklung von Oral History in Großbritannien ein. Sie publiziert zwei Mal pro Jahr das OHS Journal und bietet Beratung für die Durchführung von Projekten an.

Oral History Digital

https://www.oral-history.digital

Oral-History.Digital unterstützt die Erschließung und Recherche in wissenschaftlichen Sammlungen von audiovisuell aufgezeichneten narrativen Interviews. Interessierte können die Interviews über Filter- und Volltextsuche sammlungsübergreifend durchsuchen. Interviewprojekte können ihre Interviews mit Begleitmaterialien hochladen, mit Werkzeugen für Transkription oder Verschlagwortung bearbeiten und für Bildung und Wissenschaft bereitstellen. Angemeldete Nutzende können Interviews mit Untertiteln und Begleitmaterial, analysieren und zitieren.

Interpretationswerkstatt Oral History Erfurt

Eine weitere Möglichkeit bietet die virtuelle Interpretationswerkstatt, bei der direkt am Interviewtext das Interpretieren des Interviews geübt wird. Diese findet alle zwei Monate über die Oral History Forschungsstelle online statt.

Geleitet wird die Interpretationswerkstatt von Dr. Agnès Arp von der Oral-History-Forschungsstelle, Erfurt.

Die Interpretationswerkstatt ist offen für alle, die sich mit narrativen Interviews befassen. Die Werkstatt gilt sowohl für Masterstudierende, Promovenden als auch für Forscher:innen und Dozent:innen.

Die nächsten Termine der virtuellen Interpretationswerkstatt sind: 20. Januar 2025; 24. März 2025; 26. Mai 2025; 29. September 2025; 24. November 2025

Anmeldung bitte unter: agnes.arp@uni-erfurt.de

Informationen zu Drittmittelaktivitäten und Institutsprojekten:

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