Drittmittelprojekt

Die Deutsche Gesellschaft für Kreislaufforschung im Nationalsozialismus

Projektleiter: Alfons Labisch, Jörg Vögele

Bearbeiter: Timo Baumann

Projektabschnitte:

- Pilotphase zur Prüfung der Machbarkeit und Aufstellung eines Projektplans samt Kostenvoranschlag: 3 Monate 0,5 TVL13

- Hauptphase (Auswertung von Literatur und Mitgliederverzeichnissen, Archivreisen, Niederschrift): 3 Jahre 1,0 TVL13; plus 0,5 Jahre 1,0 TVL13 zur Vertiefung von Fragen, die sich aus dem Forschungsverlauf ergaben


Projektende: 19.03.2017

Drittmittelgeber: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung (DGK)

Ergebnis: Umfangreiches bebildertes Fachbuch mit wissenschaftlichem Anhang

Das Forschungsprojekt zur Geschichte der Deutschen Gesellschaft für Kreislaufforschung, heute Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung, untersuchte die Entwicklung dieser Fachgesellschaft im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit in organisatorischer, personeller und wissenschaftlich-thematischer Hinsicht. Prozesse der Anpassung an das NS-Regime wurden ebenso überprüft wie der Umgang mit jüdischen Mitgliedern und deren persönliches Schicksal. Analysiert wurde die Organisations- und Mitgliederentwicklung der wachsenden DGK, die als kleiner Kreis von Spitzenforschern 1932 rund 200 Mitglieder hatte. Den zweiten Schwerpunkt bildete die NS-Verstrickung von Amts- und Preisträgern sowie Mitgliedern der Gesellschaft (Mitgliedschaften in NS-Organisationen). Nachgezeichnet wurde die medizinische Wehrforschung etlicher Mitglieder (Frage nach unethischen Humanversuchen), die sich insbesondere an der Ermöglichung des Höhenfluges, 1942 an der Luftwaffentagung "Seenot und Winternot" sowie an Kälteversuchen beteiligten. Notwendig war auch ein Ausblick auf die Nachkriegszeit und den Umgang mit der NS-Vergangenheit. Basis der Untersuchung bildete eine intensive Auswertung von Archivquellen und zeitgenössischen Schriften der Gesellschaft und ihrer Mitglieder. Das Projekt war am Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf angebunden.

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