Multiple Risiken: Kontingenzbewältigung in der Stammzellforschung und ihren Anwendungen
Projektleiter: Prof. Dr. Heiner Fangerau, Prof. Dr. Renate Martinsen (Universität Duisburg-Essen), Prof. Dr. Ulrich M. Gassner (Universität Ausgburg)
Projektbearbeiter: Vasilija Rolfes, Uta Bittner
Förderzeitraum: 2016-2019
Förderer: BMBF
In den vergangenen 20 Jahren hat sich der ethische Diskurs in der Stammzellforschung von Grundsatzfragen hin zu mehr praxisorientierten Fragen des klinischen Einsatzes bewegt. Normative Topoi sind vom Fokus der Risikobewertung verdrängt worden. Das Ziel des Projektes ist es, aus den Perspektiven der Medizinethik (Teilprojekt angesiedelt an der HHU Düsseldorf), der Politikwissenschaften (Teilprojekt angesiedelt an der Universität Duisburg-Essen) und des Rechts (Teilprojekt angesiedelt an der Universität Augsburg) diese Risikofokussierung zu analysieren. Hierbei liegt das Augenmerk auf der Analyse der Kommunikation von Nutzen und Risiken in internationalen wissenschaftlichen sowie öffentlichen und rechtlichen Diskursen in Deutschland.Das Hauptziel des ethischen Teilprojekts liegt darin, den Wandel von eher grundlegenden ethischen Fragestellungen hin zu einer eher risiko- und nutzenorientierten Betrachtung in der Stammzellenforschung der letzten 15 Jahre zu analysieren (auf Basis von Richtlinien, öffentlichen Stellungnahmen und Forschungsartikeln/Publikationen in akademischen Zeitschriften).