Projektleiter: Heiner Fangerau, Bearbeiterin (HHUD): Sylvia Wagner, Silke Fehlemann
Laufzeit: 2022-2024
Förderung: Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS NRW)

Das Forschungsprojekt bietet eine Untersuchung an zum missbräuchlichen Einsatz von Medikamenten an Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, der stationären Behindertenhilfe und Psychiatrie, sowie in Heimen im Rahmen der Kinderverschickung seit Gründung des Landes Nordrhein-Westfalen bis 1980. Das Projekt hat zunächst die Aufgabe, den „missbräuchlichen Einsatz“ von Arzneimitteln in Heimkontexten genauer zu definieren. Neben gedruckten Quellenbeständen wie medizinischen Publikationen werden Archivalien herangezogen. Im Fokus stehen insbesondere Archive von Einrichtungen, arzneimittelproduzierenden Unternehmen und staatliche Archive auf der Ebene der Kommunen, Landschaftsverbände und des Landes. Die Perspektive der Betroffenen soll über Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen mittels der Methode der „oral history“ einbezogen werden. Auch wird ein Zeitzeugenportal im Internet eingerichtet, über das Betroffene anonym ihre Erlebnisse, Erfahrungen und auch Fragestellungen beitragen können. Die Analyse, Auswertung und konzise Darstellung der Befunde erfolgt im interdisziplinären Austausch. Beteiligt sind an der Studie – vertreten durch die Qualifikation der beteiligten Personen – die Medizingeschichte, die Pharmazie und die sozialpädagogische Kinder- und Jugendhilfeforschung.

Pressemitteilung: Nordrhein-Westfalen lässt missbräuchlichen Medikamenteneinsatz bei Kindern und Jugendlichen bis 1980 untersuchen | Land.NRW

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