Tuberkulose

Erregerspektrum

Mycobacterium-Tuberculosis-Komplex (M. tuberculosis, M. bovis, M. africanum und M. microti)

Untersuchungsgang

Der IGRA-Test misst die Reaktion von T-Zellen, die nach einem wiederholten Kontakt mit Mykobakterien Interferon-gamma freisetzen. Der Test reagiert spezifisch auf zwei Antigene (ESAT-6 und CFP-10), die von M. tuberculosis, nicht aber vom Bacillus Calmette Guerin (BCG) und nicht von den meisten „nicht tuberkulösen" Mykobakterien (NTM) freigesetzt werden (Positive Ergebnisse bei M. szulgai, M. kansasii, M. marinum und M. gordonae).

Zelluläre Reaktionspartner sind die aus dem Venenblut isolierten mononukleären Zellen (Mono­zyten, B-Lymphozyten, CD4+- und CD8+-T-Lymphozyten), die in den Kavitäten von Mikrotiterplatten durch die mykobakteriel­len Antigene ESAT-6 und CFP-10 transformiert werden.

Material

Vollblut in Lithium-Heparin-Röhrchen Röhrchen mit hellgrünen Stopfen, erhältlich in 6 ml und 4,5 ml (mit Plasma-Gel)

Erwachsene und
Kinder ab  9 Jahre
10 ml Vollblut in
zwei 6 ml Lithium-Heparin-Röhrchen.
 Kinder 2 bis 9 Jahre 4 ml Vollblut  
Kinder unter 2 Jahre 2 ml Vollblut

Die Untersuchung wird Dienstags und Donnerstag durchgeführt. Wir bitten Sie, die Untersuchung vorab im Labor anzumelden (Tel.: 12486).

Die Proben sollten am Tag der Analyse bis spätestens 11 Uhr im Labor angekommen sein. 

Lagerung und Transport

Das Material darf nach Abnahme bis zum Eintreffen in unser Labor nicht länger als 24 h unterwegs sein. Der Probentransport erfolgt bei Raumtemperatur.

Untersuchungsgang und Interpretation der Ergebnisse

Das Ergebnis der Untersuchung liegt am Folgetag um 12 Uhr vor.
IGRAs können in seltenen Fällen nicht interpretiert werden und falsch negative Ergebnisse aufweisen, wenn die Probe keine lebenden oder stimulierbaren T-Lymphozyten enthält. Dies kann Folge eines technischen Fehlers (z. B. Lagerung im Kühlschrank) oder unsachgemäßen Transports sein. Bei einer schweren Lymphopenie und Immunsuppression kann es ebenfalls zu negativen Ergebnissen kommen. Bei einem nicht interpretierbaren Test, bei dem Personen nicht auf die positive Mitogenkontrolle (Stimulierbarkeit nicht-anergischer Lymphozyten durch Phytohämagglutinin) reagieren, sollte daher zunächst eine Testwiederholung erfolgen. Bleibt das Testergebnis erneut unschlüssig, ist ein Immundefekt in Betracht zu ziehen, so dass das Vorliegen einer MTB-Infektion auf diese Weise nicht beurteilt werden kann.

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