Ernährungsmanagement für onkologische Patienten

Patienten mit onkologischen Erkrankungen entwickeln häufig Ernährungsprobleme. Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust sind dabei Symptome, die zu einer Verschlechterung des Ernährungszustandes, des Heilungsprozesses und der Reduktion der Lebensqualität führen können.

Eine Mangelernährung kann bereits in jedem Erkrankungsstadium auftreten durch bspw. Schluckbeschwerden, Appetitlosgikeit oder Entzündungen im Mundraum. Bei vielen Patienten beginnt diese bereits vor der Diagnosestellung. Betroffene sind infolge der Mangelernährung anfälliger gegenüber akuten Erkrankungen wie Lungen- oder Harnwegsentzündungen sowie verzögerter Wundheilung. Sie verlieren neben Körperfett auch Muskelmasse, welche die körperliche Leistungsfähigkeit mit der Zeit stark einschränkt.

In unserem zertifiziertem Kopf-Hals-Tumorzentrum möchten wir unseren Patienten mit Hilfe eines onkologischen Ernährungsmanagements im Therapieverlauf unterstützen. Liegt eine Mangelernährung vor oder kann ein Patient keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen, wird eine individuelle Bedarfsrechnung durchgeführt. Lässt sich die Mangelernährung mit einem Wunschkostplan oder hochkalorischer Trinknahrung nicht aufhalten, ist eine "künstliche" Ernährung in Form von Sondennahrung (enterale Ernährung mit Sondenkost) oder Infusion (parenterale Ernährung) mit Eiweiß-, Zucker-, Fett-, und Salzbestandteilen möglich. Mit jeder Form der "künstlichen" Ernährung können Energie- und Nährstoffdefizite ausgeglichen werden.

Unser onkologisches Ernährungsmanagement umfasst:

  • Beratung
  • enterale und parenterale Ernährungtherapie
  • individuelle Bedarfsberechnung
  • Indikationsgerechter Einsatz von Sonden-Nahrung
  • Prophylaxe und Behandlung von Komplikationen durch Sonden-Nahrung
  • Medikamentengabe/Applikationsmanagement über Sonden (PEG, PEJ, Magensonde)

Paula Guimaraes

Krankenschwester

zertifizierte Ernährungsexpertin und Ernährungsmanagement der Onkologie

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