Zu starke Periodenblutung

Eine zu starke Periodenblutung kann zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. Besteht diese für längere Zeit, kann ein Abfall des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin) resultieren, was sich in reduzierter Leistungsfähigkeit, vermehrter Müdigkeit bis hin zu Schwindel und Kreislaufproblemen äußern kann. In ca. der Hälfte der Fälle liegen die Gründe für die Blutungsstörung innerhalb der Gebärmutter (z. B. vermehrte Schleimhautbildung, Polypen, Myome). Diese können mit endoskopischen Verfahren behandelt werden.

In den anderen Fällen besteht eine hormonelle Dysfunktion oder eine andere systemische Ursache wie z. B. Störungen der Blutgerinnung. Diese werden zunächst meist medikamentös therapiert. In einigen Fällen führt dies aber nicht zum gewünschten Erfolg und die Periodenblutung bleibt weiterhin zu stark.

Durch eine Gebärmutterentfernung kann eine zu starke Blutungsstörung unabhängig von der Ursache endgültig behandelt werden. Oft ist diese aber nicht nötig oder wird von den Patientinnen nicht gewünscht. Für manche Patientinnen mit hohen OP-Risikofaktoren kann eine Gebärmutterentfernung evtl. auch nicht geeignet sein.  Solchen Patientinnen können wir eine sog. Endometriumablation (Verödung der Gebärmutterschleimhaut) anbieten, welche wir nachfolgend näher erläutern.

Gebärmuttererhaltende Therapie von Blutungsstörungen

Die Endometriumablation (Verödung der Gebärmutterschleimhaut) erfolgt entweder klassisch mittels Hysteroskopie (Gebärmutterspiegelung). Hierbei wird unter Sicht die Gebärmutterschleimhaut mit einer elektrischen Schlinge abgetragen oder mit einem sog. „Rollerball“ elektrisch verödet. Diese Methode kann nahezu bei jeder Gebärmutterform und –größe angewendet werden.

Wir freuen uns, unseren Patientinnen mit der sog. „Goldnetz-Methode“ seit einiger Zeit ein weiteres modernes und effektives Verfahren der Endometriumablation anbieten zu können. Der Vorteil hierbei ist die an die anatomische Form einer Gebärmutter angepasste Form des Goldnetzes, welches mittels durch Strom erzeugter Hitze die Gebärmutterschleimhaut exakt so tief verödet, dass eine erneute Schleimhautbildung nicht mehr möglich ist.  Die OP-Dauer beträgt hierbei nur wenige Minuten.

Das Resultat ist in 98 % aller Fälle eine Reduzierung bzw. Normalisierung der Blutungsstärke und –dauer, in ca. 75 % der Fälle sogar das komplette Ausbleiben der Periode. In 97 % kann so auf eine Gebärmutterentfernung verzichtet werden.

In einem persönlichen Beratungsgespräch und einer gynäkologischen Untersuchung werden wir gemeinsam klären, ob diese Methode bei Ihnen angewendet werden kann und wählen mit Ihnen die für Sie am besten geeignete Therapie aus.

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