Leistungen

Spezielle Untersuchungen in der Schwangerschaft

Neben den drei Ultraschalluntersuchungen, die Ihr betreuender Frauenarzt im Rahmen der Vorsorge durchführt, bieten wir Ihnen je nach Fragestellung weitere Untersuchungsmöglichkeiten:

Ersttrimester-Screening zwischen der 11. und 14. SSW

Im Rahmen der Pränataldiagnostik können wir einen Suchtest auf Entwicklungs- und Chromosomen-Störungen (Trisomie 21 etc.) durchführen. Für die individuelle Risikoberechnung werden verschiedenste Faktoren aus der Ultraschall- und Blutuntersuchung ausgewertet.

Chorionzottenbiopsie ab der 12.SSW

Sie kommt vor allem nach auffälligen Befunden des Ersttrimester-Screenings zum Einsatz. Dabei wird mit einer dünnen Nadel durch die Bauchdecke Gewebe aus der Plazenta entnommen, um etwaige Chromosomenstörungen des Babys zu ermitteln. Die Resultate liegen nach rund 2 Tagen vor. Das Fehlgeburtsrisiko beträgt 0,5 bis 1 Prozent.

Fruchtwasseruntersuchung und FISH-Schnelltest ab der 15. SSW

Bei der Amniozentese wird eine dünne Nadel durch die Bauchdecke in die Fruchthöhle eingeführt und eine kleine Menge Fruchtwasser entnommen. Dieses enthält kindliche Zellen, die Auskunft über etwaige Chromosomenstörungen des Ungeborenen geben. Lediglich bei 1 Prozent aller Untersuchungen kommt es zu Komplikationen wie Infektionen oder Verlust der Schwangerschaft. Die Auswertung dauert in der Regel 2 Wochen.

Mit einem Schnelltest, dem sogenannten FISH-Test, kann ein vorläufiger Check der am häufigsten betroffenen Chromosomen (13, 18, 21, X, Y) erfolgen. Hier ist das Ergebnis bereits nach etwa 2 Tagen da. Das bringt vielen Eltern eine vorläufige Beruhigung. Das FISH-Ergebnis stimmt nach unseren Erfahrungen in etwa 90 Prozent mit dem endgültigen Ergebnis überein. 

Nabelschnurpunktion ab der 15. SSW

Zur weiteren Diagnostik, zum Beispiel bei Vorliegen einer möglichen Blutunverträglichkeit von Mutter und Kind oder einer Infektion des Fetus, kann eine Nabelschnurpunktion (Chordozentese) angezeigt sein. Hierbei lässt sich eine Blutentnahme oder -transfusion durchführen. Das Vorgehen entspricht in etwa der Fruchtwasserpunktion.

Ausführlicher Ultraschall zwischen der 20. und 22. SSW

Bei Vorliegen von Risikofaktoren rät Ihr betreuender Arzt diese Untersuchung eventuell an. Zu diesem Zeitpunkt sind die Organe des Kindes ausgebildet und groß genug, um detailliert untersucht zu werden. Jetzt ist es möglich, Fehlbildungen zu diagnostizieren, die im ersten Trimester noch nicht darstellbar waren.

Ein wichtiger Bestandteil dieses Checks ist die spezielle Herzdiagnostik (Echokardiographie). Die meisten relevanten Herzfehler können so bereits in der Schwangerschaft aufgedeckt werden. Zusätzlich kann das Risiko für kindliche Versorgungsengpässe oder für eine Schwangerschaftserkrankung (Gestose) frühzeitig erkannt werden.

Blutflussmessung durch Doppler-Ultraschall

In dieser Untersuchung können die Blutflüsse zum Beispiel in der Nabelschnur, in den Gebärmutterarterien, am fetalen Herzen oder im Gehirn farbig dargestellt werden. Dadurch lassen sich Kreislaufbesonderheiten beim Ungeborenen entdecken. Das Verfahren kommt beim ausführlichen Ultraschall zum Einsatz, um etwaige Versorgungsengpässe durch den Mutterkuchen beurteilen zu können. Auch bei Hochdruckerkrankungen der Mutter oder einem eventuell zu kleinen Baby findet es Verwendung. 

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