Schamlippenkrebs - Vulvakarzinom

Schamlippenkrebs - erste Informationen

Mit der nachfolgenden Einführung möchten wir Ihnen eine kurze Erstauskunft über die Krankheit „Schamlippenkrebs“ und ihre Behandlung geben. So erhalten Sie eine Orientierungshilfe und bekommen Anregungen für Ihre Fragen beim Arzt-Patientinnengespräch.

Was ist Schamlippenkrebs?

Schamlippenkrebs – auch Vulvakarzinom genannt – kommt relativ selten vor. Bei dieser Krebsart bilden sich Tumore an den äußeren weiblichen Geschlechtsorganen. Davon sind überwiegend die Region zwischen Klitoris und Harnröhre, die Schamlippen, der Damm oder die Klitoris selbst betroffen. Die Erkrankung tritt hauptsächlich bei älteren Patientinnen auf, zunehmend sehen wir aber auch jüngere Frauen mit diesen Tumoren. Hier ist oft eine Virusinfektion mit den humanen Papilloma-Viren (HPV) der Auslöser. Bei älteren Frauen entsteht der Tumor meist auf dem Boden einer chronischen, stark juckenden Hauterkrankung.

Zu den anfänglichen Symptomen gehört ständig wiederkehrender Juckreiz oder Schmerzen. Außerdem können sich erhabene Verhärtungen oder rötliche Flecken bilden, die Geschwüren oder Warzen ähneln. Das Leiden wird manchmal im Frühstadium zufällig bei einer Routineuntersuchung durch den Frauenarzt entdeckt. Da sich bei vielen Betroffenen jedoch erst in einem fortgeschrittenen Stadium deutliche Beschwerden einstellen, wird die Krankheit oft erst relativ spät festgestellt. 

Falls Sie unter solchen Symptomen leiden, sollten Sie von Ihrem Gynäkologen einmal in unserer Dysplasiesprechstunde vorgestellt werden.

Wie wird Schamlippenkrebs behandelt?

Die Therapie besteht in der operativen Entfernung des Tumors und der Leistenlymphknoten. In frühen Stadien reicht dies aus, und die Heilungschancen sind sehr hoch. Bei fortgeschrittenen Tumoren und/oder Lymphknotenbefall erfolgt eine anschließende Bestrahlung. Alleinige Chemotherapie ist fast nie sinnvoll. Die Universitätsfrauenklinik Düsseldorf bietet zusätzlich plastische Verfahren an, um die Vulva wieder aufzubauen. Auch die Wächterlymphknotenentfernung wird bei uns durchgeführt (Sentinel Node Biopsy). Hier können wir Ihnen moderne intraoperative Diagnoseverfahren in Form einer ICG Kamera anbieten. Auf diese Weise wird die Nebenwirkungsrate durch die Leistenlymphknotenentfernung deutlich eingeschränkt.

Möchten Sie mehr erfahren?

Allen betroffenen Frauen steht die Dysplasiesprechstunde von unserer Universitätsfrauenklinik Düsseldorf offen.

MediathekInformation und Wissen
LageplanSo finden Sie uns