Dysplasiesprechstunde – Früherkennung ist die beste Medizin

Sie erreichen uns über dysplasie@med.uni-duesseldorf.de

Veränderungen an den inneren oder äußeren weiblichen Genitalien werden unter dem Sammelbegriff „Dysplasie“ zusammengefasst. Diese können durch harmlose Infektionen oder Hauterkrankungen entstehen jedoch auch Krebsvorstufen darstellen. Auch wenn diese Diagnose zunächst sehr erschreckend wirkt, können wir Sie erst einmal beruhigen. Selbst Krebsvorstufen entwickeln sich oft sehr langsam, sie werden bei regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen meist frühzeitig entdeckt und können gut behandelt werden. Um die genaue Art Ihrer Erkrankung feststellen zu können, möchten wir Sie bitten, in unsere Dysplasiesprechstunde zu kommen. 

Hier diagnostizieren und behandeln wir unter anderem Genitalherpes, Infektionen z.B. durch Chlamydien, wiederkehrende Pilzinfektionen sowie alle durch Humane Papillomaviren (HPV)-ausgelöste Krankheiten: Feigwarzen, Krebsvorstufen und bösartige Erkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs und Krebs der Vulva.

Nach der Diagnostik erfolgt die Therapie abhängig von der Ausdehnung der Erkrankung. Bei Zellveränderungen oder bösartigen Geschehen reicht das Spektrum dabei von minimal-invasiven, schonenden Laseroperationen (LEEP, Laservaporisationen) bei Krebsvorstufen bis hin zu ausgedehnten Karzinomoperationen mit aufwendiger Lappenrekonstruktion und plastischen Operationen (z.B. bei Verklebungen der Schamlippen, Scheidenengstellungen, etc.). Zur Sicherung der Krankheitsbegrenzung kommen dabei – wenn möglich – minimal invasive Verfahren wie endoskopisches Lymphknotensampling („Schlüssellochchirurgie“ zur Untersuchung von Lymphknoten im Bauchraum) oder Entfernung der Wächterlymphknoten (Sentinel-Technik) zum Einsatz. Alle Patientinnen mit bösartigen Erkrankungen werden in unserer zertifizierten und interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen.

In der Dysplasiesprechstunde therapieren wir zudem diverse Hautkrankheiten im Genitalbereich wie z. B. den chronischen, stark juckenden Lichen sclerosus oder den mit Schmerzen einhergehenden Lichen ruber, sowie angeborene oder erworbene Missbildungen, auch bei Kindern. Plastische/laserchirurgische Operationen bei Verklebungen der Schamlippen, Scheidenengstellungen oder angeborene Septen bei jungen Mädchen gehören ebenfalls zu unserem Spektrum.

Wir bieten zudem eine Beratung zur HPV-Impfung an.

Die ambulanten Operationen (LEEP, Laservaporisationen etc.) finden jeweils mittwochs in unserem ambulanten Therapiezentrum des Universitätsklinikums gleich gegenüber der Frauenklinik statt.

Für Ihre Sicherheit: 

Seit 2014 sind wir nach den Vorgaben der DKG, AGCPC, DGGG und AGO als Dysplasieeinheit zertifiziert. Als eines der ersten Zentren in NRW gehört auch die Frauenklinik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zu den zertifizierten Dysplasie-Einheiten. In unserer Sprechstunde findet die Diagnostik und Therapie bestehender Dysplasien nach leitlinienkonformen Vorgaben mit höchster Expertise statt.

Zur Verbesserung der Versorgung von Frauen mit zervikalen oder vulvären Dysplasien und Vulvakarzinomen nehmen wir regelmäßig an Studien teil, die der Entwicklung neuer Techniken oder Therapien dienen.


Unsere Informationsflyer für Sie


MediathekInformation und Wissen
LageplanSo finden Sie uns