Endoskopische Verfahren

„Schlüssellochoperationen“: schonend und trotzdem sicher

Viele bösartige Erkrankungen lassen sich heute endoskopisch diagnostizieren und behandeln. Dabei wird nicht mehr zwangsläufig über einen großen Bauchschnitt, sondern in vielen Fällen über minimale Hautschnitte operiert. Entweder kann die gesamte operative Therapie minimal invasiv erfolgen, in anderen Fällen können einzelne Schritte, wie die Lymphknotenentfernung und Beurteilung des Wächter Lymphknotens minimal invasiv erfolgen, um dann weitere Schritte am offenen Bauch fortzusetzen oder die operative Therapie abzuschließen und andere Therapieverfahren zur Anwendung zu bringen.

Kleiner Eingriff – große Wirkung

Zum Beispiel können frühe Stadien des Gebärmutterkrebses (Endometriumkarzinom) und ganz frühe Stadien des Gebärmutterhalskrebses (Zervixkarzinom) minimal-invasiv behandelt werden. Konkret bedeutet dies: Die Operation erfolgt über eine Bauchspiegelung (Laparoskopie), die bereits seit Jahren für gutartige Erkrankungen wie der Entfernung von Zysten durchgeführt wird. Zusätzlich verwenden wir in der Uniklinik Düsseldorf zu den klassischen Verfahren neue Verfahren der intraoperativen Lymphknotendarstellung z.B. mit ICG Darstellung.

Aber auch bei fortgeschrittenen Erkrankungen kommen diese schonenden Methoden zum Einsatz. So lassen sich zum Beispiel Lymphknoten minimal-invasiv entnehmen, um herauszufinden, ob die Lymphknoten befallen vom Tumor sind und ggf. eine andere Therapieform wie eine Bestrahlung der Gebärmutter und der Lymphknoten und/ oder eine Chemotherapie die prognostisch günstigeren Optionen für die Patientin sind.

Modernste Verfahren

Die Universitätsfrauenklinik Düsseldorf ist eines der spezialisierten Zentren in Deutschland, die minimal-invasive Verfahren und neue Techniken der Lymphknotendarstellung bei gynäkologischen Tumoren einsetzen können. Die Bauchspiegelung ist in Punkto Vollständigkeit der Tumorentfernung bei einigen gynäkologischen Tumorerkrankungen genauso effektiv wie eine Operation über den großen Bauchschnitt – bietet aber zahlreiche Vorteile: Die Patientinnen haben nach dem Eingriff weniger Schmerzen und erholen sich schneller. Außerdem ist das Risiko für postoperative Komplikationen geringer. Und: Das kosmetische Ergebnis sieht besser aus, da die Narben kleiner sind. Im Langzeitverlauf sind auch die Verwachsungen im Bauch nach Tumoroperationen deutlich geringer ausgeprägt.

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