Eierstockkrebs
Eierstockkrebs – erste Informationen
Mit der nachfolgenden Einführung möchten wir Ihnen eine kurze Erstauskunft über die Krankheit „Eierstockkrebs“ und ihre Behandlung geben. So erhalten Sie eine Orientierungshilfe und bekommen Anregungen für Ihre Fragen beim Arzt-Patientinnengespräch.
Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) ist verglichen mit anderen Krebsarten eher selten – und meist eine Erkrankung der älteren Frau. Er tritt überwiegend in der zweiten Lebenshälfte auf. Doch auch jüngere Frauen können betroffen sein.
Wie wird Eierstockkrebs erkannt?
Eierstockkrebs kann zufällig bei einer routinemäßigen Untersuchung festgestellt werden. Leider wird er jedoch häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Grund: Er verursacht lange Zeit keine Symptome. Erst wenn die Patientinnen die typischen Beschwerden verspüren – dazu zählen eine ungewöhnliche Zunahme des Bauchumfanges durch Bauchwasser oder Bauchschmerzen – gehen sie zum Arzt und der Krebs wird diagnostiziert. Oft haben sich die Tumorzellen dann aber nicht nur im Bereich der Eierstöcke, sondern bereits in der Bauchhöhle ausgebreitet. Um eine sichere Diagnose zu stellen können neben der Ultraschalluntersuchung weitere Verfahren zum Einsatz kommen. Dazu gehören zum Beispiel die Computertomografie und eine Untersuchung des Bauchwassers.
Wie wird Eierstockkrebs behandelt?
Die Therapie ist in den meisten Fällen eine Kombination aus Operation und Chemotherapie. Nach Diagnosestellung wird immer - wenn möglich - eine Operation durchgeführt. Ihr Ziel ist stets das Tumorgewebe vollständig zu entfernen. Im Anschluss wird bei fast allen Patientinnen zusätzlich eine Kombinationschemotherapie (Kombination mehrerer Substanzen) durchgeführt, um das Risiko eines Rückfalls zu senken. Wenn bei fortgeschrittenen Tumoren eine Operation nicht durchgeführt werden kann, ist die Polychemotherapie die Methode der Wahl. In fortgeschritteneren Stadien wird die Therapie erweitert durch weitere zielgerichtete Ansätze, die dann nach Ende der Chemotherapie für bis zu 3 Jahre als Erhaltungstherapie weitergeführt werden können.
Hierdurch kann das Wiederauftreten und die Ausbreitung des Tumors gestoppt und Beschwerden durch die Tumorerkrankung gelindert werden.
Nahezu alle Patienten mit Eierstockkrebs werden auf das Vorliegen von das Krebswachstum-fördernden genetischen Veränderungen untersucht. Dies hat für die betroffene Patientin therapeutische Konsequenzen und kann sowohl für weibliche wie auch männliche Verwandte Konsequenzen nach sich ziehen. Sprechen Sie uns gern bei Fragen an.
Wichtiger Hinweis: Bei Eierstock- wie bei Brustkrebs kann eine genetische Veranlagung vorliegen. Wenn in Ihrer Familie diese Krebsarten vorgekommen sind, sollten Sie unsere Tumorrisikosprechstunde besuchen. Dort erfahren Sie, wie hoch Ihr persönliches Risiko ist und werden ausführlich über Früherkennungs- und Vorbeugemaßnahmen beraten.
Zentrum Familiärer Brust- und Eierstockkrebs
Fachinformationen Eierstocks-, Eileiter- oder Bauchfellkrebs