Eierstockveränderungen

Gutartige Eierstockveränderungen: Zysten

Zu den gutartigen gynäkologischen Erkrankungen zählen auch die Eierstockzysten. Hier haben wir für Sie eine kurze Einführung in das meist harmlose Krankheitsbild erstellt.

Eierstockzysten – was ist das?

Eierstockzysten (Ovarialzysten) sind Gewebeveränderungen, die sich mit Flüssigkeit füllen. Größtenteils handelt es sich um so genannte „funktionelle Zysten“. Sie entstehen häufig infolge des normalen monatlichen Zyklus, können aber auch aufgrund eines gestörten Hormonhaushalts oder als Nebenwirkung einer Hormontherapie auftreten. Man findet sie daher fast ausschließlich bei geschlechtsreifen Frauen. Überwiegend tauchen sie in Verbindung mit hormonellen Veränderungen auf: kurz nach der Pubertät und vor den Wechseljahren.

Diagnose und Therapie

Zumeist werden Eierstockzysten rein zufällig durch den Frauenarzt entdeckt. Sind sie nur wenige Zentimeter groß, verursachen sie keine Symptome und bilden sich von allein wieder zurück. Darum wartet der Frauenarzt im Allgemeinen erst einmal ab, wenn er bei seiner Patientin eine Zyste entdeckt hat.

Manchmal verschwinden sie aber auch nicht, sondern wachsen, wobei sie einen Durchmesser von über 30 Zentimetern erreichen können! Ab einer gewissen Größe üben sie häufig Druck auf die Nachbarorgane aus, was Beschwerden verursacht. In der Regel erfolgt nun zunächst eine hormonelle Behandlung. Spricht diese nicht an, wird die Zyste per Bauchspiegelung entfernt.

Mögliche Komplikationen

Schwerwiegende Komplikationen sind selten. Bei rund drei Prozent aller Patientinnen zerplatzt die Zyste spontan. Dies kann zu Unterbauchschmerzen führen, die aber nach einer Weile wieder verschwinden. In Ausnahmefällen können jedoch Blutungen im Bauchraum entstehen, die operativ behandelt werden müssen. Außerdem sind größere Zysten manchmal über einen Gefäßstiel mit dem Eierstock verbunden. Durch eine plötzliche ruckartige Bewegung können sich diese um die eigene Achse drehen und den Eierstock von der Blutzufuhr abschneiden. Diese so genannte „Stieldrehung“ stellt eine ernsthafte Komplikation dar, die per Bauchspiegelung behoben werden muss. Eine weitere Krankheit, die zur Zystenbildung am Eierstock führen kann, ist die Endometriose.Größere Endometriosezysten neigen insbesondere zu der oben erwähnten Stieldrehung.

Gefährlich für Patientinnen ab 40 plus

Bei Eierstockzysten, die ab dem 40. Lebensjahr auftreten, kann es sich auch um bösartige Geschwüre handeln. In diesen Fällen erfolgt die genaue Diagnose per Bauchspiegelung. Wenn Eierstockzysten in der Postmenopause, das heißt innerhalb der 10 Jahre nach der letzten Periodenblutung, neu auftreten, sollten diese vorsorglich entfernt werden.

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