Fachinformationen Gebärmutterkrebs

Das typische Symptom des Gebärmutterkrebses ist das erneute Auftreten von vaginalen Blutungen nach den Wechseljahren. Eine Abklärung sollte hier immer erfolgen und beinhaltet eine Ultraschalluntersuchung, die Spiegelung und die Ausschabung der Gebärmutter. Hierdurch kann die Diagnose meist schon in einem frühen Stadium gesichert und damit eine Therapie mit dem Ziel der Heilung geplant werden.

Behandlungsmethoden, die für die Therapie des Gebärmutterkörperkrebses in Frage kommen:

  1. die Operation
  2. die Strahlentherapie
  3. die Chemotherapie
  4. eine Hormontherapie

Welche der genannten Behandlungsmöglichkeiten durchgeführt wird, hängt ab von der Größe, der Art und dem Sitz des Tumors. Auch andere Faktoren wie das Alter sowie der allgemeine Gesundheitszustand werden bei der Wahl der geeigneten Behandlungsmethode berücksichtigt.
Das wichtigste Behandlungsverfahren zur Therapie des Gebärmutterkörperkrebses ist die Operation. Ziel der Operation ist es, das vom Tumor befallene Gewebe zu entfernen und somit die Krankheit zu heilen. In Fällen, in denen ein operativer Eingriff aus gesundheitlichen Gründen nicht durchgeführt werden kann, ist eine Strahlentherapie die Behandlungsmöglichkeit der Wahl. In einigen Fällen erfolgt eine Strahlentherapie im Anschluss an eine Operation (adjuvante Strahlentherapie), um das Risiko für einen Krankheitsrückfall zu senken. In den seltenen Fällen, in denen der Tumor erst in einem fortgeschrittenen Tumorstadium erkannt wird und durch eine Operation und/oder Strahlentherapie nicht mehr geheilt werden kann, kommen alternative Behandlungsformen wie eine Hormon- oder Chemotherapie in Betracht. Eine Hormontherapie oder eine Chemotherapie können im günstigen Fall das Tumorwachstum zum Stillstand bringen und tumorbedingte Beschwerden lindern.

Operation

Eine Operation ist die Therapie der Wahl zur Behandlung des Gebärmutterkörperkrebses
Ziel der Operation ist die vollständige Entfernung des Tumorgewebes, sowie von Lymphknoten, die von Tumorzellen befallen sein können. Der Umfang einer Operation hängt ab vom Ausmaß der Erkrankung. In vielen Fällen kann das genaue operative Vorgehen erst während der Operation festgelegt werden. Ziel einer Operation ist es, eine dauerhafte Heilung zu erreichen.
Bei einer Operation des Gebärmutterkörperkrebses erfolgt eine Entfernung der Gebärmutter sowie der Eierstöcke und der Eileiter und zusätzlich die Entfernung von Lymphknoten im Bereich des Beckens und entlang der großen Hohlvene sowie eventuell auch die Entfernung eines Teiles der Scheide. Bei fortgeschrittenen Tumoren wird vor Durchführung einer Operation sorgfältig untersucht, ob umliegende Organe wie die Harnblase oder der Darm mitbetroffen sind. Ist dies der Fall, erfolgt eine individuelle Behandlungsplanung gemeinsam mit Chirurgen und Urologen. Ein solches individuelles Behandlungskonzept schließt Möglichkeiten der Harn- und Stuhlableitung mit ein.

Strahlentherapie

Wenn ein Gebärmutterkörperkrebs in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird oder aber eine Operation aus gesundheitlichen Gründen nicht erfolgen kann, so ist eine Strahlenbehandlung die Therapie der Wahl. (weiteres siehe Zervixkarzinom)

Behandlung eines Rückfalls (Rezidiv)

Bei einem Rezidiv des Gebärmutterkörperkrebses ist entweder eine erneute Operation, eine Strahlentherapie, eine Chemotherapie oder eine Kombination aus den Behandlungsmethoden möglich. In dem Zentrum für interdisziplinäre Beckenchirurgie wird in diesen Fällen gemeinsam mit Chirurgen, Urologen und Strahlentherapeuten ein individuelles, auf die jeweilige Patientin zugeschnittenes Behandlungskonzept erstellt.

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