Therapie von Myomen

Myome sollten immer dann behandelt werden, wenn sie Beschwerden verursachen, und ihre Behandlung muss sich an den Beschwerden orientieren. Daneben können je nach Art, Lage und Anzahl verschiedene Therapieoptionen in Frage kommen. Daher ist in jedem Fall eine fundierte Beratung notwendig, damit sich die Patientin für die für sie ideale Option entscheiden kann. Hierbei muss auch die Lebensplanung und ein eventuell noch bestehender Kinderwunsch besonders berücksichtigt werden.

In jedem Fall lassen sich die prinzipiell in Frage kommenden Verfahren in medikamentöse, operative und interventionelle Therapiemöglichkeiten aufteilen.

Medikamentöse Behandlung

Es werden Medikamente eingesetzt, die durch eine Veränderung des Hormonzyklus und durch gezielte Veränderung der Hormonrezeptoren an den Myomen zu einer Wachstumshemmung und Rückbildung führen können. Häufig ist diese Therapie zur kurzfristigen Verbesserung von Symptomen geeignet und kann somit z.B. die Ausgangslage zu einer weitergehenden Behandlung verbessern.

Operative Behandlung

Die operative Behandlung ist ein wichtiger Eckpfeiler der Therapie symptomatischer Myome. Dabei versuchen wir wann immer sinnvoll und möglich gebärmuttererhaltende Verfahren anzuwenden. Eine wichtige Rolle spielt in unserem Zentrum die minimalinvasive Chirurgie oder auch Schlüssellochchirurgie genannt. Dabei wird je nach Lage der Myome und der geplanten OP durch die Scheide oder durch wenige kleine Schnitte am Bauch die OP durchgeführt. Auf diese Weise lassen sich sowohl einzelne Myome oder falls notwendig sogar die ganze Gebärmutter entfernen, ohne dass ein großer Bauchschnitt nötig wird. Neben dem vorteilhaften kosmetischen Ergebnis ist diese Art der Operation vor allem schonender und ermöglicht somit kürzere stationäre Aufenthalte und eine schnellere Erholung.

Interventionelle Behandlung

Bei der interventionellen Therapie erfolgt durch Embolisation (Einschwemmung von kleinen Kunstpartikeln) die Verödung von Myomen. Dazu wird nach örtlicher Betäubung durch einen Radiologen ein Katheter in die Leistenarterie eingebracht, über den winzige Kügelchen in das Myom eingeschwemmt werden, die dafür sorgen, das die Blutzufuhr zum Myom unterbunden wird. Innerhalb von drei bis sechs Monaten schrumpfen die Myome bis auf ca. die Hälfte ihrer Ausgangsgröße. Diese Methode kann also vorteilhaft für Frauen sein, deren Familienplanung zwar abgeschlossen ist, die aber einen Organerhalt wünschen.

MediathekInformation und Wissen
LageplanSo finden Sie uns